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Erstellt von T. Gentsch | News

40 Jahre Titus - Was macht eigentlich...? | Jascha Muller


Vom Titus Pro zum Sports Marketing Director bei adidas

Es ist ziemlich genau 20 Jahre her, als ich mich mehr und mehr von meinem Studium fort und zur Skateboardphotographie hinbewegt habe. Zu dieser Zeit wohnte ich noch bei meinen Eltern in Köln, hatte gerade mein erstes Auto bekommen und machte meine ersten Photo-Trips in von mir geliebte deutsche Städte. Stuttgart war zu dieser Zeit eines meiner favorisierten Ziele. Eine sehr freundliche und offene Szene, wahnsinnig viele Spots und viele Fahrer auf einem hohen Level – mehr konnte man sich als Photograph nicht wünschen. Als ich 1999 zusammen mit Dirk Vogel einen City Check-Out fürs Limited in der Schwabenmetropole schoss, hatte Filmer Torsten Frank einen jungen Skater im Gepäck, den wir beide noch nicht kannten: Jascha Muller. Jascha zeigte nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera ein großes Talent, unterstützte Torsten, wenn er selbst nicht skatete, mit „Second Angles“ und war, das merkte man sofort, für einen 16-jährigen Skater äußerst zielstrebig. Ein paar Jahre später zahlte sich diese Entschlossenheit in Form diverser Sponsoren und einem Pro-Model bei Titus aus. Jascha stand jetzt nur noch vor der Kamera und hatte im Titus Video „Schuss oder Schere“ sogar den letzten Part. Danach wurde es etwas ruhiger um den Schwaben mit Luxemburger Wurzeln, was an seinem engagierten Studium für Kommunikationsdesign lag. Wie gesagt, Jascha war schon immer sehr zielstrebig und was er heute so macht, erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.

Von wann bis wann warst du Pro auf Titus?

Von 2003 - 2004.

Was war das verrückteste/wildeste/prägendste Erlebnis in deiner Zeit als Titus Pro?

Filmen mit Torsten für „Schuss oder Schere“ und meinen Freunden Armin Löwenstein, Benni Markstein, Jeremy Reinhard und dem damaligen jungen super Talent Lem Villemin. Wir haben das Video sehr ernst genommen und in ganz Europa gefilmt. Es war unser großes Video Projekt inspiriert durch die amerikanischen Companies.

In diesen 2 Jahren habe den letzten Part bekommen, einen Check Out mit Gentsch geschossen ;-), den World Cup in Dortmund und Lausanne mitgefahren und ein MSM Cover geschossen. Das sind Highlights auf die ich sehr stolz zurück schaue.

Auf welche Weise hat sich dein Pro-Dasein auf dein weiteres Leben ausgewirkt, was hat es dich gelehrt?

Die Erfahrungen als ehemaliger Pro, konnte ich gut in meine Aufgaben bei adidas mitnehmen und mich in die Teamfahrer gut rein versetzten.

Welche Stationen hatte dein Leben nach dem Pro-Status

Zunächst habe ich ein Kommunikationsdesign Studium abgeschlossen. Dann habe ich 8 Jahre lang als externer Berater das adidas Global-Team aufgebaut und war als Co-Creator für "Away Days" zuständig. 2010 habe ich mit Freunden in Stuttgart Arrow & Beast gegründet. Ende 2015 bin ich für einen festen adidas Job nach New York gezogen und dieses Jahr, 2018 zum Sports Marketing Direktor für Action Sports befördert worden und mit meiner Partnerin nach Portland dafür gezogen. Am 19.03. ist unser Sohn Leo geboren.

Was vermisst du am meisten an Pro-Dasein, was am wenigsten?

Vermissen tue ich eigentlich gar nichts, sondern schaue sehr zufrieden auf einen aufregenden Lebensabschnitt zurück. Ich danke Titus Dittman vom ganzen Herzen dass er mir diese Jahre und das Video Projekt „Schuss oder Schere“ ermöglicht hat.

Was machst du heutzutage?

Sports Marketing Direktor für adidas Action Sports.

Würdest du „das“ (heutzutage) auch machen, wenn du kein Titus Pro gewesen wärst?

Ja, aber ich würde den Job wahrscheinlich nicht machen wenn ich nicht skaten würde.

Fährst du immer noch Skateboard und wenn wie oft?

Ich skate mal mehr und mal weniger, werde aber solange Skateboard fahren, solange ich pushen kann. Mark Gonzales ist dafür mein Vorbild.