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Erstellt von T. Gentsch | News

COS Cup Leipzig | Deutsche Skateboardmeisterschaft 2021


Der erste COS Cup 2021!

„Besser spät als nie!“ – So könnte die Devise der COS Cup Serie zur Deutschen Skateboardmeisterschaft 2021 lauten. Anfang des Jahres eigentlich mit fünf Wettbewerben geplant, musste man sich im späten Frühjahr leider doch wieder gewissen Restriktionen geschlagen geben. So fielen München und Mönchengladbach ein weiteres Mal der Pandemie zum Opfer, aber glücklicherweise normalisierte sich die Lage im Sommer und es konnte am dritten Septemberwochenende der erste COS Cup 2021 stattfinden; und das bis auf einen Tag genau ein Jahr nach dem letzten COS Cup, der ebenfalls im Heizhaus zu Leipzig ausgetragen worden war!

Wie schon im letzten Jahr fand auch die „Warsteiner Street Challenge“ wieder in der Sächsischen Metropole statt. Die ist zwar nur ein „Side-Event“, aber war auf unserer Hinfahrt am Freitagnachmittag das Hauptthema. Flo Westers, Deniel Cramer und Antoni Zeyer waren alle heiß auf das Preisgeld und ich auf die fünf Kästen Bier – aber erstmal ging es nach Ankunft in das Heizhaus. Ein mehr als entspannte Practise Session nahm ihren Lauf, Jost Arens war zur gleichen Zeit wie wir angekommen und am Start, Phillip Gerisch und noch ein paar wenige Andere erfreuten sich der leeren Halle. Die Top-Stimmung schlug jedoch schlagartig in Ernüchterung um, da Jost derart übel umknickte, dass er ins Krankenhaus musste und der Contest für ihn somit Geschichte war, bevor er überhaupt begonnen hatte. Selten tat mir jemand derart leid, wie übel ist es doch, nach sechs Stunden Autofahrt direkt im Krankenhaus zu landen?! Wir gingen dennoch Streetskaten und Deniel tat es Jost gleich und legte direkt mal zwei ebenfalls heftige Slams hin – zum Glück ohne schwerere Schäden.

Der Samstag offenbarte ab dem späten Vormittag zunächst einmal die Erkenntnis, dass es nicht mehr trocken werden würde. Das war dem Gedanken noch Streetskaten zu gehen nicht gerade förderlich, aber zunächst galt es ja auch in der Halle abzuliefern. Hier fiel wie schon im letzten Jahr besonders Mika Möller mit sehr konsistenten Runs auf. Überraschung des Tages war aber sicher Kilian Riekmann, neuster Teamrider von Titus Leipzig, der mit einem sehr sympathischen Style und kreativer Nutzung der Obstacles eine willkommene visuelle Abwechslung bot. Das wurde mit Platz zwei in der Vorentscheidung belohnt, wohlverdient. Bei den Mädels waren Ira Butenko und Penelope Cremer zwei neue Gesichter, die frischen Wind in die Gruppe brachten. Ich versuchte unterdessen, einen überdachten Streetspot ausfindig zu machen, den wir dann auch direkt nach dem eigentlichen Wettbewerb ansteuerten.

Mit an Bord waren noch David Luther und sein MSM Praktikant Timo sowie Finn Tiedemann, den wir noch als 5. Fahrer in unser Team genommen hatten. Während die anderen Pizza holten, tütete ich mit Deniel und Antoni die ersten Tricks ein, bis wir plötzlich bekannte „Rollgeräusche“ vernahmen. Auf einmal kam eine Horde von acht weiteren Skatern um die Ecke, angeführt von Lars Schönfelder, die ebenfalls an der Challenge teilnahmen.

Side Mission: Warsteiner Street Challenge

Es kam fast schon „King of the Road“ Feeling auf, wenn man an einem Spot ein konkurrierendes Team trifft. An dieser Stelle feuerte man sich jedoch gegenseitig an und ich war glücklich, von den Jungs auch noch ein paar Bilder mitnehmen zu können. Dennoch folgte auf der Heimfahrt die Erkenntnis, dass wir, wenn wir denn die Challenge gewinnen wollen würden, am nächsten Vormittag auf jeden Fall nochmal losmüssten. Es blieb spannend!

Um halb zehn stand Flo Westers am Sonntagmorgen vor der Tür und es hieß „Los, auf zum Wassergap“. Das war zwar nicht weit von der Halle entfernt, aber ein neuer Zaun stellte uns vor ernstzunehmende Probleme. Wer erfindet eigentlich Schulterhohe Zäune, mit Spitzen, die einen beim Überklettern in der Tat töten könnten? Aber da „Never Stop Hopping Fences“ auch in Leipzig gilt, fand ich eine „Paletten-Lösung“ und los ging das Geballer. Sechs Tricks am Gap und eine Line später ging es wieder gen Heizhaus, wo die Jungs sich sofort ins Practise Chaos stürzten. Deniel schnitt nebenbei den Clip und schon begann das Semi-Final. Daraus hervor gingen die fünf Finalisten, bei den Girls und Ü-30 Fahrern startete man direkt das Finale. Charlotte Malchin hatte einen Top Run und wurde verdient Erste, ebenso wie Thomas Meinel bei den „Senioren“.

Bei dem Street-Pro Finale sorgte Mika Möller in seinem ersten Run für offene Münder, als er bei einem dicken Fs Air Transfer in die kleine Quarter eigentlich einen Hang-Up machte, aber wie durch ein Wunder trotzdem weiterfuhr. Antoni hatte etwas Pech, ebenso wie Kilian, wohingegen Anton Wessely durch eine Stay-On Run inklusive Bigspin Flip über den Curb-Cut schwer beeindruckte. Manche sahen ihn sogar auf Platz Eins aber schlussendlich hatte Mika dann doch die Nase vorne. Gleiches galt für den Ravenol Barrel-Jump, der wie im Vorjahr über die auf dem Curb-Cut stehenden Fässer ausgetragen wurde. Der Gap to Nosebluntslide war aber auch extrem frech. Am Ende konnten sicher alle mit den Ergebnissen leben und für die Warsteiner Street Challenge entschieden wir uns, dass jedes der drei Teams ein Stück vom Kuchen abbekam. Thanx Leipzig, wir freuen uns schon auf nächstes Jahr – und DANN hoffentlich endlich im Outdoor Park, der schon jetzt verdammt geil aussieht!

Warsteiner Street Challenge / Leipzig 2021 | Insta Clips