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Erstellt von T. Gentsch | News

Skateparks unter die Lupe genommen | Münster Handorf


Mit DIY Power zum neuen Skatepark!

Fotos: T. Gentsch
Text: T. Gentsch & Julius Dittmann

Das Bild des klassischen Skateparks hat sich in den letzten zehn Jahren stark weiterentwickelt. Statt mit langweiliger Fertigbauweise bauen die meisten Städte und Kommunen neue Parks unter Einbeziehung der gestiegenen Bedürfnisse der Skateboarder. Doch was geschieht mit den unzähligen Skateparks die aus 15(+) Jahre alten Fertigelementen vor sich hinvegetieren? Da kommt oftmals berechtigter Neid gegenüber neu geschaffenen Lokationen aus Ortbeton auf, die sich obendrein gerne mal in kleineren Kommunen befinden – und man in größeren Städten oftmals leer auszugehen scheint. Den Satz „Ihr habt doch schon was!“ hört man regelmäßig und mag dem Skateboard-Enthusiasten augenscheinlich den ersten Wind aus den Segeln nehmen. Aber da Skateboarder nun mal „Macher“ sind, lässt sich auch hier eine Lösung finden: DIY!

Nun wird der versierte Skateboarder höchstwahrscheinlich den Finger heben und sagen „Moment, ein städtischer Skatepark und ein DIY Spot weisen eher wenige Gemeinsamkeiten auf!“. Diese Aussage mag im ersten Moment zutreffend sein, aber was spricht eigentlich dagegen, mal eine Ecke weiter zu denken? Genau diesen Sprung aus der Schublade wagten vergangenen Sommer einige Skateboarder aus Münster und nahmen sich den bis dato eher spärlich genutzten Skatepark am Vinzenzwerk Handorf e.V. in Münsters Nordosten vor. Dieser bestand schon seit vielen Jahren, besetzt mit Fertigelementen einer allseits bekannten Firma. Der Plan sah vor, diese Obstacles neu zu arrangieren und durch DIY-Arbeiten an selbigen und drumherum dem Platz neuen Glanz zu verleihen.

Ganz klar, gemeinsam schafft man mehr. Mit DIY-Mentalität im Fokus, brachte Projektleiter Julius Dittmann lokale Skateboarder, die Stadt und das Planungsbüro mit der „partizipativen Baustelle“ zusammen. Vom ersten Planungsgespräch bis zur letzten Kelle Beton – jeder konnte sich einbringen, begleitet durch Tobias Egelkamp von skate-aid und Filip Labovich von DSGN-Concepts. Mit Tom Kleinschmidt und Thomas Prochaska stießen noch zwei erfahrene „DIY-Bauer“ hinzu und halfen mit zahlreichen Tipps und ihrer eigenen Arbeit diesem bisher einzigartigen Projekt zu einem schnellen Erfolg. Die gesamte Bauzeit betrug letzten Endes nur zwei Wochen.

Als Ergebnis der hingabevollen Arbeit aller Beteiligten ist Münster nun um einen weiteren Skatepark reicher. Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, bieten die Obstacles in Handorf viel Flow für jede Altersklasse. Hier sucht man vergeblich nach einem großen Down-Rail oder einem Stufenset, was jedoch auch weder zu dem Park passen würde, noch dem DIY-Spirit gerecht geworden wäre. Hier können Kids entspannt die ersten Rollversuche unternehmen und Skateboarder jenseits der Vierzig mit ihren Sprösslingen eine Sonntagmorgen-Session fahren. Und klar, auch der technisch versierte Streetskater wird an den Curb- und Ledgekombos seinen Spaß haben!

…ganz mit dem Motto:  

KEEP PUSHING & SMILE

Wichtige Fakten über den Park in Handorf:

Adresse: Flugplatz 53, 48157 Münster

Planung: Skateboarder aus Münster

Bau: Skateboarder verschiedenster Generationen

Größe: ca. 600 qm

Bauzeit: etwa 2 Wochen

Scooteraufkommen: zu Viele, was sich durch ein neues Verbotsschild hoffentlich bald ändern wird

Unsere Fahrer geben dem Park:  von 7,5 von 10 Punkten

Großer Dank an Alle die sich eingebracht haben:

Christian, Christioph, Daniel, Filip, Frank, Harry, Henne, Ingo, Johannes, Lars, Leon, Martina, Mika, Miriam, Niklas, Paul, Rainer, Rene, Ronja, Sarah, Simon, Stefan, Steffen, Stephan, Stijn, Titus, Tanja, Thomas, Tim, Tobias, Tom, Zoran… und mehr.