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Erstellt von T. Gentsch | News

TITUS "Battle of the shops" 2023 | 45 Years of TITUS


"Bangin`Busride 2023"

Fotos: M. Tromp, T. Busuttil, T. Gentsch
Text: T. Gentsch

Als vor 5 Jahren der „Battle of the shops“ zum 40. Jubiläum von TITUS anstand, nahm sich die Marketing-Crew vor, einen ganz besonderen Event zu kreieren: Mit einem Sightseeing Bus durch Münster zu fahren und den zuvor stets in einem Skatepark ausgetragenen Event an mehreren Street-Spots durchzuführen. Damals (man mag kaum glauben, dass dies schon 5 Jahre her ist) ging es zusammen mit dem DJ des Abends, Chad Muska, an die bekanntesten Spots der Westfalen-Metropole, und seitdem hat sich an dieser Durchführung des Events nichts geändert. Es gibt schlicht und einfach auch wenig Geileres, als mit einer riesigen Crew der allgemein besseren Skateboarder aus ganz Europa im Partymodus Streetskaten zu gehen. Dennoch, Münster ist nicht Berlin, die Menge an Spots nicht unendlich und so musste bei der 5. Edition dieses einzigartigen Events (und zum 45. Jubiläum von TITUS) mal wieder gezaubert werden. Spots, die neu und zuvor als unskatebar verschrien waren, wurden unter Anderem dank des „TITUS x Antidote“ Crackfillers skatebar gemacht, man schaute über die inneren Stadtgrenzen hinaus und zack, schon eröffneten sich völlig neue Möglichkeiten. Und so ging es am Samstag, den 6.5.23 nach dem üblichen „Meet-Up“ bei TITUS via des Doppeldecker "Der Münster Bus" Fahrzeugs vor die Tore der Stadt - zunächst nach Münster-Wolbeck - an einen Pump-Track!

Pump-Tracks zähen sicher nicht zu dem, was der moderne Street-Skater als adäquat für einen solchen Event ansieht, aber man will ja auch mal etwas Neues bieten; und ein Pump-Track ist einfach auch ein geiler Warm-Up Spot. So beschloss man, erstmal ein lockeres Race zu veranstalten, gefolgt von einem Best Trick Contest mit Namen "Pump the Track" über einen der Doppel-Wobbel. Sowohl bei dem Race, als auch bei dem Best-Trick Event stach vor allem Mika Möller hervor, der zwar das finale Rennen gegen Bart Buikman verlor, aber danach wie aus dem Nichts einen 360 Flip über die Wobbel ballerte, gefogt von einen "babo-mässigen" Fs Flip. Also, der war echt babo, ganz im Ernst...!

Danach ging es in bester „Side-Mission Manier“ noch an das zuvor nie geskatete Double-Set am Hallenbad des Dorfes, wo Mika obendrein noch einen Heelflip ballerte. In der Tat, dieser Spot war eigentlich garnicht geplant, aber da er eh auf dem Rückweg in die Stadt lag, why not!?! Wie auch immer, es hatte sich gelohnt und danach ging es an den nächtsten Überraschungs-Spot, die Stadtwerke.

Auch dieser Spot war eigentlich nicht geplant gewesen, aber nach vielen Gesprächen in internen Meetings kam die Erkenntnis, dass man einfach nicht NUR an „Hammertime-Spots“ fahren könne. An den Werken warteten nicht nur unfassbar viele Pizzen (die innerhalb von 5 Minuten weg waren) auf hungrige Mäuler, sondern auch 2 Ledges, die es in einer Line zu fahre galt. Blessing rasierte komplett mit Bs Nosegrind an der Ersten Ledge to Kickflip Bs Noseblunt an der Zweiten. "And off we were", zurück auf der ursprünglich geplanten Route, an den Berg Fidel - seines Zeichens ein Ort, der seit 1989 für Skateboarding in Münster steht! Geschichtsträchtiger konnte man an dieser Stelle bei der Wahl des Spots garnicht sein!

Da jedoch „der Berg“ mehr oder weniger für reines Transition-Skating steht (und es leider nunmal eher wenige Transition-Skater unter den Jungs gab), lag ein weiterer Fokus auch auf dem „Berg-Rail“, seinerzeit entjungfert von Torsten Ballhause mit einem Fs 50/50. In Erwartung, dass das Rail 2023 einen neuen Trick sieht werden würde, betonierte ein ambitionierter Mitarbeiter zuvor sogar die Anfahrt frisch! Dennoch, die Stage bleibt so hart zu skaten, wie sie es schon immer war. Jelle Maatman und Antoni Zeyer schmissen sich beide trotzdem via Boardslide herunter, und dann war es auch schon an der Zeit, den letzten Spot des Events aufzusuchen.

Ebenfalls neu und noch nie geskatet, befindet sich ein interessantes Parkhaus in einem neuen Industriegebiet, unweit der Firma. Hier gibt es eine Abfahrt von einem Parkdeck ins andere und wenn man nicht abbiegt, fährt man direkt auf ein langgezogenes 10ner Set zu. Der „Downhill of Doom“ erforderte zunächst einen Trick in die Bank zu machen und dann mit einem weiteren das 10ner Set zu bearbeiten. Viele bissen sich die Zähne aus, Jelle Maatman kämpfte mit seinen letzten Kräften, um eine "Fs Pop Shove-It to Fs Flip die Stufen" Line zu ballern (und schaffte diese letztenendes auch), aber es war der bis dato eher unscheinbare Ilya Merkushev, der mit einem "Kickflip to Hardflip" diesen Event gewann. Mad Respect Ilya!

An dieser Stelle war der Event vorbei. 7 Stunden heftigstes Streetskaten, kein Bust, keine Verletzungen (bis auf Judge Timo Krone, der es sich nicht nehmen ließ, auch ein wenig Bowl zu fahren und sich dabei das Kahnbein brach, get well asap bro), nur glückliche Gesichter und mit Jelle Maatman ein verdienter MVP machten diesen Tag am ersten Mai-Wochenende schon jetzt zu einem der besten im Jahre 2023! Much love to Skateboarding!“