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Erstellt von T. Gentsch | News

Miniramp Jam 2019 supported by Santa Cruz


Ein internationales Massaker in Münster

Langsam überkam mich die Müdigkeit, als ich um halb 4 morgens am ZOB in Münster auf einen Flixbus aus Kopenhagen wartete. An Bord befand sich Jordan Thackeray, ein Skater, den ich bis dato nicht einmal persönlich kannte. Tage zuvor hatte ich mich auf der Suche nach internationalen Fahrern vertrauensvoll an meinen alten Homie Roman Astleitner gewandt, der mich wiederum an Jordan verwiesen hatte. Ein Blick in seine Social Media Präsens verriet mir „Ja, der ist gut!“. Ich setzte mich mit ihm in Kontakt und war mehr als überrascht, dass Jordan keinerlei Probleme damit hatte, sich auf eine zwölfstündige Zugfahrt zu begeben. Als der Bus mit einer guten halben Stunde Verspätung letztendlich eintraf, stieg jedoch kein Passagier mit einem Skateboard aus. Also stieg ich in den Bus ein, ging in die obere Etage und brüllte laut „is there any Jorden up here“? „Oh shit“ hörte ich aus den hinteren Reihen und sah einen bis dato schlafenden jungen Rastafari langsam aufstehen; jetzt konnte das Miniramp-Jam 2019 Wochenende beginnen.    

In diesem Jahr hatten wir den Anspruch, dem Wettbewerb ein internationales Flair zu verleihen. Das ist nur legitim, da es in den letzten Jahren immer weniger Miniramp-Wettbewerbe gibt, sich diese „Disziplin“ allerdings nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. So wurden neben Jordan auch noch Ryan Price aus Bristol und Toon Dierck und Donald Huyke aus Antwerpen eingeladen, Tim Bljsterfeld und Ewout Breukink kamen aus den Niederlanden und die deutsche Elite um Lenni Janssen und Tom Tieste war ebenfalls vertreten. Als Master MC wurde zudem der Holländer Rob Roulaux gewonnen, der auf Deutsch, Holländisch und Englisch trilingual durch den Event führte.

Nachdem der Miniramp Jam in den letzten Jahren eher als ein „Team-Contest“ ausgetragen wurde, gespickt mit „Cash-for -Tricks“ und einem „Last-man-standing“ als Side-Event, beschloss man in diesem Jahr „back-to-the-roots“ zu gehen. Sprich, ganz wie früher 2 Runs als Elemination zu fahren, um danach ein Final mit den besten 8 Startern anzusetzen. Als Auflockerung gab es dennoch „Cash & Stuff for Tricks“, sowie einem einzelnen Best-Trick an der neu installierten Bank (mit Stahlkante) über die „Love-Seat-Quarter“. Den gewann Jordan Thackeray mit einem unmöglichen Bs Tailslide an der Bank, knapp vor Lenni janssen, dessen Smith Grind Revert leider nicht perfekt klappen wollte.

Dank eines reichhaltigen Sponsor-Pakets von Santa Cruz, Thunder, Titus und Spitfire ging wohl kaum ein Starter ohne Cash oder Goodies von der Plattform. Die Teilnehmer des Finales setzten sich dann auch mehr oder weniger aus den zuvor genannten „Star-Gästen“ zusammen und selten habe ich ein solches Gemetzel in der Rampe unter der Decke des Skaters Palace gesehen. Die Fahrer gaben allesamt nochmal alles und Lenni ging mit seinen Indy Airs an der Extension bis unter das Wellblechdach, was mit dem ersten Platz belohnt wurde. Überraschung war definitiv Julian Adomako, der auf einmal einen Schalter umgelegt zu haben schien und plötzlich einen krassen Move nach dem anderen schlachtete. Er wurde verdient zweiter und Jordan machte sich am nächsten Tag mit einem respektablen dritten Platz auf den Weg nach London.

Bleibt, allen Startern und Akteuren hinter den Kulissen großen Dank zu zollen. Allen voran den Sponsoren, dem Skaters Palace und seinem Personal, Nico Asselmann und den Judges, die einen hervorragenden Job machten. Wir sehen uns am 28. Juni 2019 zum DIY Riot!

Die gesamten Ergebnisse des Finals:

  1. Lenni Janssen
  2. Julian Adomako
  3. Jordan Thackery
  4. Ryan Price
  5. Toon Dierc
  6. Tom Tieste
  7. Reece Knobloch
  8. Louis Stahlberg

 

Stuff der Sponsoren bei Titus: