Titus History

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1978-2018
40 YEARS HOME OF SKATEBOARDING

2018 ist unser großes Jubiläumsjahr – TITUS wird 40! In dieser Zeit hat Skateboarding, global, eine Entwicklung durchlebt, die einzigartig in der Welt von Sport und Jugendkultur ist. Von Pool- und Halfpipe Skating in den 80ern bewegte sich Skateboarding Anfang der 90er auf die Straße, mit kleinen Rollen und breiten Hosen. Mit Beginn des neuen Jahrtausends wurden im Streetskating die Limits täglich gepushed und Skateboarding wiederfuhr wie schon Ende der 80er eine unglaubliche Beliebtheit. Ein Jahrzehnt später ist Pool- und Parkskating ebenso angesagt wie die Straße und Allroundskater regieren das Contestgeschehen. TITUS hat diese Entwicklung in all seinen Facetten mitgestaltet, geprägt und vor allem gelebt. Darauf ruhen wir uns nicht aus, sondern geben weiter Gas – KEEP PUSHING!

1978-1989
THE PIONEER DAYS

Nachdem Deutschland Anfang der 70er Jahre einen ersten Skateboard-Boom erlebt hatte, sah ein fast 30-jähriger Sportstudent namens Titus Dittmann eine Gruppe Skateboarder am Münsteraner Aasee, war sofort fasziniert und schrieb als Referendar am Hittorf Gymnasium Münster die erste wissenschaftliche Arbeit über Skateboarding. Da es Ende der 70er / Anfang der 80er keinerlei Skate-Stuff mehr in Europa zu kaufen gab, beschloss Titus, seinen Schülern direkt Stuff aus den USA zu besorgen, eröffnete den ersten kleinen TITUS-Shop und wurde so zum größten europäischen Skateboard-Importeur. 1982 wurde dann zu einem weiteren Schlüsseljahr: Der erste Münster Monster Mastership fand im neu errichteten Münster Monster Park auf dem Parkplatz des Stadtbades Ost statt. Mit Unterstützung von Claus Grabke und Jörg Ludewig entstand das Monster Skateboard Magazin, das sich schnell zum größten Skate-Mag Europas entwickelte, mit Lizenzdruck in Spanien. Es folgte das Zusammenstellen eines Show-Teams und die Gründung der ersten europäischen Board-Company mit Signature-Boards – und mit Claus Grabke wurde der damals beste Vert-Skater hierzulande zum ersten TITUS-Pro. Mitte der 80er Jahre steuerte Skateboarding dann auf einen neuen Boom zu und 1987 wurde der Mastership erstmals in der Münsteraner Eissporthalle als Europameisterschaft ausgetragen. Auch US-Pros waren mittlerweile auf den Contest aufmerksam geworden, der bald zum größten und wichtigsten Skateboard-Event weltweit mutierte. Mit dem Skatepark am Berg Fidel eröffnete 1989 ein extra für das Skaten konzipierter Bowl mit Snake-Run, rechtzeitig zum World Cup 1989, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte. Fortan in der Halle Münsterland ausgetragen, kam alles, was welt- und europaweit Rang und Namen hatte, nach Westfalen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt befand sich Deutschland inmitten des größten Skateboard-Booms, den das Land je gesehen hatte – und wir mittendrin.

1990-1998
VERT IS DEAD - STREETSKATING IS ALIVE

270 Starter aus 26 Nationen, 25.000 Zuschauer – so sah das Resümee nach unserem 8. Münster Monster Mastership 1989 aus. 1990 wurde die erste »Skateboard-Messe« von TITUS im Keuninghaus in Dortmund ausgetragen und alle Zeichen standen auf »Superlativ«. Doch schon 1991 machten sich erste Veränderungen bemerkbar, die in den Folgejahren das komplette Skate-Bizz auf den Kopf stellen sollten. Vert-Skating fand immer weniger Beachtung und Street-Skating begann das Geschehen zu regieren. Die Rollen wurden kleiner und kleiner, die Hosen breiter und breiter und die Shapes der gängigen Decks begünstigten mehr und mehr technisches Skating. Das Monster Skateboard Magazin, Mitte 1991 noch dick und bunt, war ein Jahr später zu einem 52 Seiten leichten S/W-Magazin geschrumpft. Unzählige neue Companys wurden gegründet, eine Entwicklung, die auch TITUS als Chance zu Veränderung nutzte – T-BOARDS wurde geboren. Im Sommer 1993 kam unter der Regie von Mastermind Jens Schnabel das erste »richtige« deutsche Skatevideo auf den Markt: Das T-BOARDS »Trouble«. Das Team bestehend aus Markus Müller, Nu Heinzel, Holger von Krosigk, Jörg Wiegratz und Konstantin Bear sowie jeder, der in dieser Zeit in Deutschland Rang und Namen hatte, war in diesem einzigartigen Werk vertreten. Nachdem 1995 alle angesagten US-Pros auf dem Mastership erschienen waren und Flips wieder gecatched wurden, ging es auch mit der Szene wieder bergauf. Das Monster-Magazin wurde ab 1996 wieder ein Hochglanzmagazin und die x-tra Sport Messe, der »Skateboard-Messe« in Dortmund entsprungen und mittlerweile in der Jahrhunderthalle in Bochum ausgetragen, beherbergte 1998 die European Open. Skateboarding ging es wieder gut und wir waren froh, diese vielleicht wichtigste, turbulenteste und kreativste Zeit nicht nur überlebt, sondern auch mitgestaltet und geprägt zu haben.

1999-2008
SKATEBOARDING GOES BIG-BUSINESS

Obwohl sich die Jahrtausendwende erst am Horizont anbahnte, brach schon 1999 ein gefühlt neues Zeitalter im Skateboarding an. Nachdem Tony Hawk den ersten 900 gestanden hatte, stieg in den Staaten das öffentliche Interesse an Skateboarding in ungeahnte Dimensionen. Derweil konzentrierte sich TITUS zunächst auf die europäische Szene und veröffentlichte zusammen mit Torsten Frank und Michael Rathgeb das erste deutsche Videomagazin mit dem Namen »Monster Movie Mag (The Preview)«. Dieses sollte die deutsche Szene in den folgenden sechs Jahre portraitieren wie nie zuvor und jede einzelne Ausgabe ist auch heute noch sehenswert. Mit der Veröffentlichung des Computerspiels »Tony Hawk Pro Skater 2« im Jahre 2000 erhielt Skateboarding einen massiven Einzug in unzählige Haushalte, was der Industrie sehr gut bekam. Das Monster Skateboard Magazin hatte 2002 wieder 148 farbige Seiten und bewies Monat für Monat, wie hoch das Level in Deutschland inzwischen war. Mit Lem Villemin als eines der heißesten neuen Talente in Deutschland wurde ein Fahrer ins Team geholt, der im 2003 veröffentlichten TITUS-Video »Schuss oder Schere« neue Maßstäbe setzte. Da Skateboarding auch für das Fernsehen und besonders MTV zu dieser Zeit sehr interessant war, ging 2005 TITUS TV erstmals auf Sendung. Für die erste Staffel verpflichtete das Team um Maik Giersch, Filmer Michel Lohmann (Piratelove) und die Produktionsfirma Tonix das Skateboardurgestein Claus Grabke als Moderator, bevor David Luther 2006 dann diesen Posten für Season 2 übernahm. Als MTV dann immer mehr mit Klingeltonwerbung und grottenschlechten Datingshows anbandelte und TITUS TV mehr Richtung Jackass drängen wollte, entschied man sich einen Schlussstrich zu ziehen, um sich und der Szene treu zu bleiben. Der Mastership kehrte nach sechs Jahren Auswärtsspiel in Dortmund 2005 nach Münster zurück und 2008 kam mit »Life Loving Skateboard Movement« schon das nächste Teamvideo auf den Markt. Erstmals darin zu sehen: Vladik Scholz, Denny Pham und Wilko Grüning (RIP).

2009-2018
ALL TERRAIN SKATEBOARDING

Nach dem großen Boom zu Beginn der 2000er pendelte sich Skateboarding zum Ende der ersten Dekade wieder auf ein »Normalmaß« ein. Zu Beginn des zweiten Jahrzehnts im neuen Jahrtausend übergab Titus Dittmann die Geschäftsführung an seinen Sohn Julius. Somit wird seit 2011 die Company wieder von einem aktiven Skateboarder geleitet, der sich vor allem auch für die Weiterentwicklung von Deckkonstruktionen (T-Fiber), Hardware wie TITUS TORNADOS, LITES TRUCKS sowie DIY-Projekte stark macht. Zugleich gab Team-TITUS Teammanager Benni Markstein mit seinen Jungs mächtig Gas, war nahezu permanent auf Tour und veröffentlichte 2011 mit der US-Doku »Ist nicht leicht in Kalifornien« und der »Gib mal Feuer Tour« gleich zwei Videobanger in einem Jahr. Zur gleichen Zeit beeindruckte ein junger Jost Arens auf internationaler Bühne und kam 2012 als Amateur zum Team TITUS hinzu. Nachdem sein »Tightass«-Part 2012 erschienen war, übernahm Yannick Schall 2013 das Team-Management von Benni Markstein. Zur gleichen Zeit startete mit dem Brettkollegen-Magazin ein neues hauseigenes Print-Medium, das den Magalog ablöste. Die Fertigstellung des DIY-Bowls auf dem Parkplatz des Skaters Palace wurde 2014 mit dem ersten DIY-Riot zelebriert. Markus Blessing, einer der besten deutschen Newcomer, stieß 2015 zum Team, welches zur gleichen Zeit mit den Dreharbeiten zum »Ups and Downs«-Video begann. Jost Arens beendete das Jahr 2017 mit dem deutschen Meistertitel auf dem COS-Cup in Rust, der dort sein 20-jähriges Jubiläum feierte. TITUS und der Slogan »Home of Skateboarding« gehen seit 40 Jahren Hand in Hand. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. – Let’s celebrate!