
80ies Riot - Palace Open 2025
Skateboarding & Familien-Vibes am Skaters Palace
Auch wenn es sich, dass muss man klar sagen, bei dem Palace-Open um ein eher lokales Event handelt, sollte es mit dem 80´s Riot auch Skateboarder von weiter weg anziehen. Das wäre sicher auch der Fall gewesen, hätte es an diesem ersten Septemberwochenende 2025 nicht noch 5 andere Events gegeben. Allein in NRW waren mit der deutschen Meisterschaft in Mönchengladbach sowie dem Own-It Festival in Düsseldorf gleich 2 andere Veranstaltungen von großer Attraktivität. Dennoch schafften es neben den üblichen Münsteraner Verdächtigen auch gern gesehene Gäste wie Deo Katunga (aus Berlin), Leo Döberlein (aus Stuttgart) sowie Robian Fifield (aus Groningen) in die Westfalenmetropole. Kaum waren die Jungs Mittags angekommen, sollte es auch schon losgehen – mit einem Add-a-Trick Contest in der Miniramp.
Gab es eigentlich jemals einen „Add-a-Trick“ Contest oder machte man sowas in den 80igern nur so aus Spielerei? So oder so, „Add-a-Trick“ ist quasi wie ein Game of Skate in der Transition, mit „ich packe meinen Koffer“ Charakter. Sprich, es fahren immer 2 Starter im Head-to-Head Modus, einer macht einen Trick vor, den der zweite dann nachmachen und noch einen drauflegen muss. So geht das dann immer weiter, bis einer vergessen hat, was man als nächstes machen muss oder eben bailt. Das Ganze hat auch ein bisschen was mit Fairness zu tun, aber es gibt halt auch Fahrer, die einen Blunt mit verbundenen Augen machen und andere, die den Trick gar nicht können. Schlussendlich war das Ganze aber sehr unterhaltsam und das war es schließlich, was den Event ausmacht.
Nach der Miniramp ging es auf die nebengelegene Straße, wo es in guter 80iger Manier 2 Jump-Ramp Events gab. Zunächst hieß es „Cash for Tricks“ mit Jump-Ramp Airs jeglicher Art. Egal ob Early-Grab, Ollie Grab oder Kickflips, alles war genehm und sorgte schon an dieser Stelle für viele staunende Kinderaugen auf dem Bürgersteig. So richtig interessant wurde es dann allerdings bei Highest-Air. Hier hatten die Jungs von TITUS eine Hochsprung-Stange gebaut und es war schon erstaunlich, wie hoch manch einer aus der Jump-Ramp schoss. Besonders hervorzuheben ist Collin Kiel, der mit einem Early-Grab ganze 1,80 übersprang. Schaut man sich das Bild an, es wären sicher noch 10cm mehr drin gewesen, aber auch diese Höhe war sehr respektabel. Zwischendurch wurden noch kurz ein paar Bengalos gezündet und dann war es Jan Rehring, der mit einem 2,10 Ollie den höchsten Air und damit den Sieg einheimste.
Zum Schluss gab es dann noch ein paar Fässer zum drüber springen und auch ein Barrel-Jump ist ein Event, der jung und alt stets begeistert. Allerdings ist das „Board-toBoard“ springen über die Fässer auch nicht gerade einfach und steigert sich pro weiterem Fass quasi potentiell. Deo Katunga hat schon auf so manchem Barrel-Jump Event seine „Flamingo-Fly-Taktik“ zum Besten gegeben und gewann so mit einem Sprung über 7 Fässer. Nach etwa 5 Stunden war der 80´s Riot dann auch schon wieder um und man genoss noch ein paar Bier oder etwas Leckeres zu Essen. Danke an Konni Brock, der nicht nur astrein moderierte, sondern zwischendurch auch immer wieder selber den ein oder anderen Trick zum Besten gab. Danke an alle Zuschauer und natürlich alle Skateboarder, von nah und fern. Wir sehen uns im nächsten Jahr, vielleicht auch an einem Wochenende ohne andere Veranstaltungen.