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Erstellt von T. Gentsch | News

COS Cup Hamburg | Deutsche Skateboardmeisterschaft 2021


Der zweite Tourstopp des Jahres!

Gerade noch in Gedanken auf dem Rückweg von Leipzig saßen wir am Freitag, den ersten Oktober, erneut im guten alten Titus Van, dieses Mal auf dem Weg in Richtung Norden. Hamburg-City was calling, der zweite Tourstopp der COS-Cup Serie 2021 stand vor der Tür. Herrliches Wetter war unser Weggefährte, aber wer schonmal als Tourist in der Hansestadt war weiß, dass es dort eigentlich immer regnet. So besagte es dann auch die Wettervorhersage, was für die #WarsteinerStreetChallenge, ein Side-Event, der mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, nicht gerade zuträglich gewesen wäre. Also hieß es ankommen, Bändchen holen, eine kleine Runde durch die Halle drehen und dann direkt weiter auf die Straße. Vorbei sind die Zeiten, als erstmal hinter der Halle ein Bong geraucht wurde – „´93 till infinity“ passt zumindest an dieser Stelle nicht mehr!

So zog also unsere kleine Truppe, bestehend aus Flo Westers, Deniel Cramer, Tim Otto, David Luther und meiner Wenigkeit direkt wieder los. Deniel, Tim und Antoni, der erst später zu uns stoßen sollte, bildeten ein Team, Flo Westers war zu diesem Zeitpunkt noch alleiniger Vertreter seiner Crew (zusammen mit Christoph Radtke und Lars Billekens). Das es in Hamburg viele und vor allem sehr geile „etwas andere“ Streetspots gibt, ist sicher kein Geheimnis, aber selbst mir war nicht bewusst, was man alles zwischen der Ledge am alten „Spiegel-Gebäude“ und der „Scientology Vertretung“ finden kann.

#WarsteinerStreetChallenge

Wir nahmen alles mit und zur Krönung genossen die Jungs einen perfekten Bump-over-Thrashcan Spot. Erste Footy und ein paar Fotos waren der Lohn und nachdem wir zur Halle zurückkehrten, durften wir feststellen, dass diese noch (und das Freitags immer) geöffnet war. So gab es noch etwas Practise für die Jungs und der Abend klang entspannt aus.

Am nächsten Morgen war es wieder Erwarten trocken, wenn auch Regen in der Luft lag. Dennoch wagten wir uns erneut auf die Straße, dieses Mal mit Lars und Radtke im Schlepptau, und als um halb 11 die erste Session an den „Bronze-Curbs“ ihren Lauf nahm, kam sogar für einen kurzen Moment blauer Himmel zum Vorschein. Danach ging es schnell nochmal zum Kicker und um halb Zwei standen wir wieder vor dem I-Punkt Skateland.

Hier herrschte mittlerweile reges Treiben sowohl vor, als auch in der Halle und fortan galt es sich rein darauf zu konzentrieren. Auffallend war, dass zwei der Frauen, die in Leipzig zum ersten Mal am Start waren, ihren Weg auch in den Norden gefunden hatten und sich das weibliche Starterfeld stets erweitert – gut so!

Ebenso erfrischend war es die Hamburger Urgesteine Markus Jürgensen und Patrick Eling auf dem Board zu sehen, Henning Tapper und Opa Cobra aka Captain Clepto von Cleptomanicx waren am Start, Arthur aus dem Pott, sowie COS Judges Leo Leifert und Andy Newchurch. Aber Moment mal – die haben doch gar nicht gejudged!? Hierzu bleibt wohl zu sagen, dass, sobald ein Contest in einer „festen Halle“ und nicht auf dem COS Parcours stattfindet, die Hallenbetreiber entscheiden, ob sie auf die COS Judges oder „eigene“ zurückgreifen.

(Fair) Judgen ist wesentlich schwieriger, als der Laie denken mag und so macht es schon Sinn dort Leute sitzen zu haben, die ihr Handwerk seit Jahren verstehen. Dennoch konnte sich wohl keiner der Fahrer beschweren und auch nach meinem Eindruck waren letztenendes alle im Semi-Finale, die dort auch hingehören. Bei solchen Themen ist unterm Strich wohl alles eine Geldfrage, die wahrscheinlich auch der Grund dafür war, dass man am Sonntag erstmal bis Ein Uhr Mittags warten musste, bevor man die Halle betreten konnte – Kids Training hatte Vorrang!

Immer wieder auffallend bei Contests in „festen Hallen“ sind die Tricks, die die Gäste aus anderen Städten, also die „nicht-Locals“, an gewissen Obstacles machen. Ebenso wie man in manchem Video manchmal eher ungewohnte Tricks sieht, den dann aber jeder der Teamfahrer macht, gab es einen solchen auch in Hamburg: Den fakie Ollie fakie Nosegrind am Curb. Mika, Justin, Flo Westers, alle machten diesen Trick in ihren Runs und es stellte sich mir die Frage, ob dies „Punktekalkül“ oder einfach nur Faulheit war. Oder lag es vielleicht daran, dass man den Trick mit egal welcher Geschwindigkeit oder Fußstellung stets „schon irgendwie schafft“? Ich vermag es nicht genau zu sagen, einzig, „nein, es ist kein Fakie Ollie Sw 5-0“, zum hundertsten Mal!   

Das Finale der A-Gruppe wäre eigentlich „Standart wie immer“ gewesen, allerdings auch ein sehr hoher Standart, wäre da nicht Mika Möller gewesen, der vor seinem letzten Trick wohl einen kleinen Aussetzer in seinem Gehirn hatte. Während Mika die Streetfläche  verließ und in den Bowl droppte, fragte ich mich, wie er denn nun wieder auf die Streetfläche wolle – das geht nämlich eigentlich nicht. Nach zwei Runden heftigen Pushens wurde ich allerdings eines besseren belehrt und Mika schoss mit einem kopfhohen Melon-Grab zurück auf die Streetfläche. Das war locker ein Impact aus 3 Metern Höhe oder mehr und die Halle rastete komplett aus – DAS hatte Hamburg noch nicht gesehen (checkt das Video)!

Ravenol Barrel-Jump

Es folgte noch der Ravenol Barrel-Jump am Stufenset, bei dem Justin mal eben seine gesamte Trickpalette abspulte und niemandem eine Chance ließ. Wobei, niemandem ist nicht ganz korrekt, da sich auch Lea Schäfer und Melika Nazari mit einem Kickflip über die Fässer battelten und diesen Kampf auch beide gewannen. So gab es am Ende wiedermal NUR glückliche Gesichter und Mika Möller gewann den zweiten der zwei bisherigen COS Cups 2021. Schauen wir mal, ob er diese Serie beim Finale in Rust fortführen kann, am letzten Oktoberwochenende geht es in die finale Runde!

#Warsteinerstreetchallenge | Team Christoph Radtke, Flo Westers & Lars Billekens

#Warsteinerstreetchallenge | Team Deniel Cramer, Tim Otto & Antoni Zeyer

#Warsteinerstreetchallenge | Team Johannes Görgens, Sandro Eiselt, Thomas Prochaska & Kevin Hegemann