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Erstellt von T. Gentsch | News

Fisch-Cup 2020 | I-Punkt Skateland Hamburg


This was NOT the "30 years of I-Punkt" party! oder "The kids are all ride!"

„Es müssten wohl so 5-6 gewesen sein“ entgegnete Frank Martens auf meine Frage, wie viele Generationen Skateboarder er schon im I-Punkt Skateland hat aufwachsen sehen. Als die damals noch in der Amsinckstraße gelegene Halle Anfang 1991 erstmals die Pforten öffnete, überraschte der Gründer und Namensgeber Thomas Friese die deutsche Skateszene mit einem einzigartigen Bowl, gebaut vom damaligen Rampenbau-Guru Tim Payne höchstpersönlich. Eine Vert-Ramp sowie eine Streetfläche folgten alsbald, ebenso wie die Übernahme der Hallenleitung durch Frank Martens. Der tingelte die nächsten Jahre mit der ersten Generation der I-Punkt Posse durch die deutschen Lande, wo die Jungs um Markus Jürgensen, Patrick Eling, Fabio Fusco, Chris Leydecker, Jan Waage & Co der alteingesessenen Contestszene schnell das Fürchten lehrte. Mit dem Umzug der Halle vor 20 Jahren an ihren jetzigen Standort folgte dann schon eine dritte Generation „I-Punkt Sprösslinge“ und wer sich die ersten drei Bilder anschaut, sieht auf einen Blick, dass sich im I-Punkt Skateland in Hamburg eine Konstante hält: Guter Nachwuchs! – Und Frank Martens!

Nachwuchsförderung stand in Hamburg schon immer ganz oben auf der Agenda und die Menge an guten Skateboardern, die aus der Hansestadt kommen, hat sich über die Jahre eher erhöht als verringert. Eine gut funktionierende Halle ist gerade in Hamburg unerlässlich, schließlich regnet es dort oben im Norden gefühlt immer (laut der Einheimischen ist das allerdings nur so, wenn Touristen da sind).  Dennoch versuchte man, namentlich Jonn Rübke ((Haus-)Fotograf der ersten I-Punkt Stunde), am letzten September-Wochenende 2020 das erste „Hamburger Skateboard Wochenende“ auf die Beine zu stellen. Dies hätte neben dem „Fisch-Cup“ auch den etablierten "Labskaus Jam" beeinhaltet, ebenso wie die "Flora", den "Veddel DIY" und die "norddeutsche Juniorenmeisterschaft" in Bergedorf bzw. Allermöhe.

Doch dank Corona kam mal wieder Alles etwas anders. Zudem war es sicher nicht ganz einfach, das Ganze zu koordinieren. Jonn gab wie immer sein Bestes, sodass zumindest 2,5 der geplanten 5 Events stattfinden konnten. „Amüsanter Weise“ regnete es ab Samstagabend bis spät in den Sonntag hinein, sodass alle Outdoor Events wahrscheinlich eh ins Wasser gefallen wären (bei der Juniorenmeisterschaft in Allermöhe schaffte man vor dem Regen noch den ersten Heat, daher die 2,5). Man sollte ernsthaft darüber nachdenken, im nächsten Jahr explizit keine Skater aus anderen Städten einzuladen, ja gar in die Stadt einreisen zu lassen weil, "wenn keine Touristen, dann regnet es schließlich auch nicht...!"!

Somit beschränken wir uns an dieser Stelle einzig auf den Fisch-Cup im I-Punkt Skateland. Der DIY-Jam war laut Hören-Sagen ebenfalls ein Erfolg, auch wenn dort weit weniger Personen zugegen waren als ursprünglich geplant – dank Corona, mal wieder. In der Halle kristallisierten sich ein Starterfeld von etwa 30 Personen heraus und MC Luther führte mit gewohnter Routine am Mic durch den Event. Gino Körner flog wie immer wild durch die Gegend, Christoph Friedmann würzte seine Runs mit viel „Tech“ und Daniel Meyer packte eindrucksvoll seine prall gefüllte Allround-Trick-Tasche aus. Auf den eigentlichen Contest folgte dann noch ein „Cash 4 Tricks“ Event an drei verschiedenen Obstacles und es hagelte ein derartiges Trick-Gewitter, dass die Scheine aus David´s Händen schneller vergeben waren, als man eine Zigarette hätte rauchen können. Ende aus, Applaus, Feierabend!

Mooooment – nix Feierabend! Da der eigentlich für April angesetzte „Hamburg-Hell“ Vert-Contest aus bekannten Gründen nicht hatte stattfinden können, traf man sich im Rahmen des Fisch-Cups zu einer kleinen Vert-Session parallel zum Wettbewerb. Geiler Weise hatten auch zwei Berliner die Reise nach Hamburg angetreten, namentlich Bundes-Yogi aka Jürgen Horrwarth und „unsere Olympiahoffnung“ Lilly Stoephasius. Es war nicht zu übersehen, wie sehr die Beiden eine Vert-Ramp in Berlin vermissen und sich endlich mal wieder „austoben konnten“! Jürgen war euphorisch wie ein kleines Kind, Lilly wuchs (oder eher flog) wortwörtlich über sich hinaus und ich hatte großen Spaß daran, endlich mal wieder Vert-Photos zu schießen. Leider verletzte sich Jürgen nach dem Lien-Air am Fuß (sorry Bro, get well soon) aber allen Anwesenden wurde schnell klar, dass sie hier die wahrscheinlich beste Vert-Skaterin aus Europa bestaunen durften – und Lilly fängt gerade erst an!