Wer die Geschichte der „Deutschland vs. The Netherlands“ Contests in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt hat, kennt wahrscheinlich auch die Ergebnisse – die Deutschen konnten dieses Event noch nie für sich entscheiden. 2023 hatten wir, also die Deutschen, erstmalig Granaten wie Justin Sommer, Denny Pham und Jost Arens am Start aber auch die vermochten es nicht, gegen die geballte Contest Power unserer Nachbarn zu gewinnen. Aber egal, neues Jahr, neues Spiel, neues Glück und so ging es am Samstag, den 16.11.2024 wieder nach Enschede in den „De Fabrik“ Skatepark, leider ohne die oben genannten Fahrer aber dafür mit umso mehr Motivation auf Seiten der Mitgereisten – schließlich weiß man nie, wer denn überhaupt von den Holländern an den Start kommt!
Deutschland vs. The Netherlands 2024 | De Fabrik / Enschede
Der nächste Versuch!
Manchmal ist es alles andere als einfach, Skateboarder zu einer Contest-Teilnahme zu motivieren. Ob es an dem späten Zeitpunkt im Jahr lag, einer damit möglicherweise verbundenen Contestmüdigkeit oder der Tatsache, dass die Deutschen bisher immer leer ausgegangen waren, man kann es nicht genau sagen. Was man aber sagen kann ist, dass das deutsche Starterfeld in diesem Jahr etwas schmaler gesät war. In der Woche vor dem Event verletzten sich 3 der Fahrer die fest zugesagt hatten, weitere 3 Fahrer fielen krankheitsbedingt aus und wieder andere mussten auf Geburtstage oder ähnliches. Mad Props gehen an dieser Stelle an Victor Bass und Anton Wessely raus, die ihrerseits aus Berlin und München anreisten und so die deutsche Fahne ein Stücken höher hielten. Dazu noch ein paar Jungs aus Hamburg und NRW und schon sag das Starterfeld dann doch ganz Ok aus. Manche der Holländer waren noch in Tampa, sodass es auf ihrer Seite auch schonmal mehr Starter gab. Dennoch, mit Bert Wilmink, Chris Hoeve, Reemy Aniceta und Tijmen Overbeek hatten die Jungs schon verdammt gute Fahrer am Start und entsprechend hochkarätiges Skateboarding bekamen die Zuschauer geboten.
Dieses Jahr gab es erstmals ein neues Format, was den Deutschen ein wenig mehr Chancen hätte einräumen sollen. An drei Obstacles gab es jeweils eine Best Trick Session, aus der in Folge ein Fahrer pro Land als „Bester“ hervorging und im Finale landete. Hierbei kam es nicht darauf an, DEN besten Trick zu machen, vielmehr zählte die Masse der gestandenen Manöver. Ob das alle richtig verstanden hatten? Ich bin mir da nicht so sicher…! So oder so, Henry Alberts, Mika Möller und Antoni Zeyer landeten am Ende im Finale gegen Bert Wilmink, Reemy Aniceta und Tijmen Overbeek. Jedes Team hatte dann 3 Minuten „unter sich“ und dann folgten nochmal 6 Minuten für beide Teams zusammen auf dem Parcours. Ein wahrhaft mitreißendes Finale, aber unterm Strich… hatten die deutschen Jungs nicht allzu große Chancen. Und so war es wenig überraschend, dass es auch 2024 wieder hieß „The Netherlands“ gewinnen. Hervorzuheben bleibt noch Johan Schneider, der den „den ganzen Tag an jedem Obstacle gerippt“ Award mitnahm – Respekt an den kleinen Mann aus Mülheim an der Ruhr. Ebenso Respekt an alle Fahrer die am Start waren und alles gegen die Niederländer gegeben haben – ihr seid Spitze!!! Schauen wir mal, was uns 2025 erwartet!