Nachdem der DIY Riot 2019 mehr als erfolgreich über die Bühne gegangen war, war man sich sicher, den Event im darauffolgenden Jahr noch größer und internationaler zu gestalten – doch dann kam Covid-19 und somit das Aus für den an das Vainstream Festival gekoppelten Contest. Das traf auch für das darauffolgende Jahr 2021 zu aber jetzt, nach 3 Jahren Pause, war es endlich wieder soweit: Der DIY Riot konnte wieder stattfinden! Trotz eines „Skate-Kalendarisch“ vollgepackten Sommers schaffen es die Jungs von TITUS am Freitag den 1.7.2022 ein äußerst illustres Starterfeld aus 5 verschiedene Nationen an den Parkplatz des Skaters-Palace zu locken, und diesem Aufruf folgte auch eine Horde Zuschauer, die ein „Transition-Schlachtfest“ von allererster Güte zu Gesicht bekamen!
DIY Riot 2022
Das VANS X TITUS Transition-Festival ist zurück!
Ja, das mit den Terminen war und ist in diesem Sommer gar nicht so einfach. Nach zwei Jahren Veranstaltungspause scheint es kaum genug Wochenenden für Wettbewerbe und andere schöne Dinge rund um Skateboarding zu geben. Der DIY Riot, eigentlich „Kick-Off“ für und gekoppelt an das Vainstream Rock-Festival, hätte eigentlich schon einen Freitag früher stattfinden sollen. An diesem Datum war allerdings nicht nur die SKTWK in Frankfurt, sondern auch der Munich-Mash in der bayrischen Hauptstadt. Zwei weitere große Contests, da machte es kaum Sinn, einen dritten zu veranstalten. So wurde das Event also auf das „2. Vainstrem Wochenende“ gelegt, was schlussendlich eine äußerst smarte Lösung war.
Nach insgesamt in der Tat drei Jahren Pause (und vor allem auch Wetter, unter anderem mit zwei Wochen Schnee in Münster) zeigte der Bowl vorab einige Ermüdungserscheinungen, vor allem die aus Holz bestehende Plattform. So wurden Teile selbiger abgerissen, dem Bowl ein neuer Anstrich verpasst und zack, sah alles, zumindest für Außenstehende, wie neu aus. Zudem sollte dies eigentlich so etwas wie ein „Abriss-Contest“ werden (daher auch die Idee zur Coffin-Challenge), aber an dieser Stelle wird die Zeit zeigen, wie lange der alteingesessene Bowl dann doch noch vor Ort ist.
Aber kommen wir zurück ins Jetzt. Wie eingangs schon erwähnt, und das ist auch eine völlig natürliche Herangehensweise, galt es den DIY Riot 2022 mal wieder zum besten zu machen, den es bis dato gegeben hatte. So wurden Fahrer aus Dänemark, den Niederlanden, England, Belgien, Frankreich und natürlich auch Deutschland eingeladen. Nicht alle konnten terminbedingt dem Ruf folgen, aber stattdessen fand sich erstmals ein Japaner unter dem trotzdem sehr illustren Starterfeld. Der „Eingangs-Event“ aka „Cash for Tricks“ ließ dann schon früh erahnen, auf welchem tricktechnischen Level man sich an diesem Abend bewegen würde – Vollgas, sag ich mal!
Nachdem das erste Geld verteilt worden war, ging es traditionsgemäß auf den nebengelegenen Weg zu „DAS DACKEL Bier Barrel-Jump“, den Deo Katunga erwartungsgemäß gewann – Alex Ullmann hatte sich leider eine Woche zuvor verletzt. TITUS Pro Jelle Maatman war zwar nahe daran Deo´s vorgelegte 12 Fässer zu toppen, landete dabei auch drei Mal auf seinem Board, konnte sich jedoch einfach nicht perfekt auf dem Board halten – Glückwunsch Deo!
Es folgte die „Bones Bearings Race Challenge“, bei der man durch eine zunächst gar nicht so einfach zu durchschauende Anordnung von Pylonen pushen musste. Local Christian Krause zeigte dann allen wie es geht und hatte für eine gute Weile mit 10.63 Sekunden die Nase vorn. Jason Lijnzaat, der von Minute zu Minute den Bowl besser zu beherrschen schien, haute dann allerdings eine 10.40iger Zeit raus, die einfach von niemandem mehr getoppt werden konnte. Glückwunsch Jason!
Danach kamen erneut die vertrauensvollen „Bauarbeiter“ namens Boje und Magic Marius auf die Bühne und befestigten einen Sarg im Shallow-End der Schüssel. Die zuvor schon angesprochene „Creature Skateboards Coffin-Challenge“ sah dann wieder unfassbare Tricks, vor allem von Jonas Bünger, der zuvor schon mit Tricks aufgefallen war, die es eigentlich gar nicht gibt. Der Fs Blunt hätte eigentlich schon zu Sieg gereicht, aber mit einem Fs Pivot Shove-It wurde dann buchstäblich der letzte Nagel eingeschlagen. Glückwunsch Jonas!
Zeitlich vielleicht etwas verfrüht („im Zeitplan sein“ kennt man irgendwie gar nicht mehr) schritt man in Folge zum letzten Event des Abends: dem „Independent Trucks Ring of Fire“! Selbiger ward schon etwas länger nicht benutzt worden, erwies sich aber dennoch wiedermal als Eyecatcher; so ein Feuersprung sieht eben auch einfach toll aus! Hier waren fast wieder alle Fahrer am Start, aber vor allem Sören Noe und Jason Lijnzaat machten beide mehr als nur einen Trick durch den Ring. Dominic Wenzel flog zwischendurch noch kurz mit einem 360 Late Shove-It durch das Bild, aber letztendlich war es Jason, der das Ganze auch noch mit einem Transfer verbandt! Glückwunsch Jason, again!
Am Ende war es in der Tat der wahrscheinlich beste DIY Riot, den es, zumindest trick-technisch, je gegeben hat. Danke an alle Beteiligten, vor allem hinter der Kulissen, den Hauptsponsoren VANS und TITUS, den Einzel-Event Sponsoren Independent Trucks, Creature Skateboards, Bones Bearings und DAS DACKEL, dem Skaters-Palace und natürlich den Fahrern, die für eine wahnsinns Stimmung gesorgt haben! See ya next year – maybe in a newbe!
Vainstream Rock Festival
Das I-Tüpfelchen am folgenden Tag!
Wie schon zu Beginn des Artikels erwähnt, ist der DIY Riot eigentlich der Kickoff zum Vainstream Festival, mit darauffolgenden Konzert im Skaters Palace. Da in diesem Jahr wie ebenfalls schon erwähnt, die Würfel neu gemischt waren, kam die Idee auf, das Festival trotzdem irgendwie enger mit Skateboarding zu verbinden. So entschloss man sich kurzerhand eine Miniramp auf dem Gelände am Hawerkamp aufzustellen und dort noch drei kleine "Cash for Tricks" Sessions mit den geladenen Fahrern auszutragen. Das Ganze hatte zwar eher Demo-Charakter, aber die Hauptsache war, das sowohl Fahrer, als auch Publikum Spass an der Sache hatten. Danke an Schützi von IOU Ramps, Vans, TITUS sowie Timo vom Vainstream, dass an dieser Stelle die ganze Sache standesgemäß abgerundet wurde!