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Erstellt von T. Gentsch | News

Norddeutsche Skateboard Meisterschaft 2023 | COS Cup Hamburg-Allermöhe


Schlechtes Judging oder trügerische Schlüsse?

Fotos & Text: T. Gentsch

Die Deutsche Meisterschaft im Skateboarding, die COS Cup Serie 2023, startet wieder durch – mit dem ersten Tourstopp in Hamburg-Allermöhe. Nachdem der Event im „Allerfornia“ Skatepark schon im vergangenen Jahr ein voller Erfolg war, hatte man sich für 2023 für die Selbe Location entschieden. Dem Ruf folgten über 50 Starter aus ganz Deutschland und sogar Alex Mizurov reiste aus Dubai an. Leider zeigte sich Hamburg am Samstag von seiner „gewohnt regnerischen Seite“ und so musste der Contest komplett auf Sonntag verlegt werden. Das tat dem Skateboarding jedoch keinen Abbruch und mit Antoni Zeyer steht nun der erste Sieger der Serie fest. Wie er das geschafft hat – seht selbst! 

„It ain´t right!“ war Mitte der Neunziger die Headline zu dem „Back to the City“ Contest Artikel im Thrasher Magazine, als es um den Contest-Gewinn von Tommy Guerrero von selbigem Event ging. Damals befand sich Skateboarding in einer nie dagewesenen Umbruchphase, Pressure Flips und Frontfoot Impossibles regierten das Trick-Geschehen und Tommy, die SF Legende schlechthin (auch schon damals), hatte ohne zuvor genanntes Tech-Wirr-Warr den Wettbewerb gewonnen. Warum ich das so genau weiß? Weil „ain´t“ noch nie im Englisch Unterricht vorgekommen war und demnach für einen ambitionierten Schüler der Sprache sehr seltsam anklung; die Message jedoch, ja, die war eindeutig.

Contests sind eigentlich der Counterpart, weshalb man überhaupt mit Skateboarding anfängt. Skateboarding ist extrem individuell geprägt und lässt sich deshalb nur äußerst schwer fair bewerten. Wahrscheinlich gibt es die Diskussionen über gerechte und ungerechte Resultate schon seit dem ersten Wettbewerb, der je mit einem Brett mit 2 Achsen und 4 Rollen unter den Füßen ausgetragen wurde, aber ja, so ist nun mal das Leben: Hart, aber dafür auch ungerecht!

Als die Top 7 Platzierungen des ersten COS Cups 2023 in Hamburg-Allermöhe verkündet wurden, meinte so Mancher seinen Ohren nicht zu trauen. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass sich zu diesem ersten Tourstopp verdammt viele Fahrer eingefunden hatten, inklusive den COS OG´s Alex Mizurov (heutzutage wohnhaft in Dubai) und Alex Ring (heutzutage wohnhaft in Barcelona). OK, sind wir ehrlich, beide sind nicht extra für den Contest nach Deutschland geflogen, vielmehr verbinden beide einen Besuch in der alten Heimat mit selbigem, aber ja, sie waren beide da.

Als bei der Siegerehrung Alex Ring als Viertplatzierter ausgerufen wurde, ging schon ein mächtiges Raunen durch die noch Anwesenden, und selbst Alex Mizurov konnte sich bei seinem Call auf den 2. Platz des Siegertreppchens ein „uh, really, i don´t mind that“ nicht verkneifen; die allgemeine Stimmung schien an dieser Stelle jedoch schon irgendwie „gedroppt zu sein“. "WTF, Alex Ring nicht unter den Top 3?",  "Wer hatte DA gejudged?" - Diese Frage stelle sich auch am Folgetag auch auf Sozialen Media Plattformen, es wurde auch ein klein wenig gehated und so manch Einer fragte offen, wann denn endlich mal wieder kompetente Judges "den ganzen Bums bewerten würdenß"!

Ich konnte es zunächst auch nicht glauben. Nicht das mit den Judges, die fahren alle Skateboard, und das sogar extrem gut und auf einem heutzutage hohen Level, aber wie es sein konnte, dass Alex Ring nicht unter den Top 3 war...? Ich meine, MIR persönlich ist das ja irgendwie auch egal, nach über 20 Jahren der Dokumentation von COS Cups, aber den Unmut von Fahrern feiere ich einfach auch nicht – ein COS Cup sollte schließlich ein Wochenende bekleiden, an welches sich alle Beteiligten gerne zurück erinnern!

Zu Glück kenne ich da so einen Typen, David Suhari. Der macht seit ebenso langer Zeit wie ich Fotos die Auswertung solcher Events und auch die Judges schreiben nicht „einfach irgendwas hin“. Und siehe da, wenn man „Makes“, „Flips“ (und deren Anteil am Run, ein Flip ist schließlich stets risikoreicher als ein Grind, zum Beispiel) und die Menge der gestandenen Moves zusammenzählt, ergab das alles einen Sinn! Also, ehrlich und ohne jegliche Partei zu ergreifen, es hatte alles Hand und Fuss! Es ist eben wie bei Fussball, der Schiri ist immer das Arschloch.

Ansonsten gibt es wenig über den Event zu schreiben, aber das sollte auch reichen. Hamburg sah wie IMMER einen komplett verregneten Tag, in diesem Fall den Samstag, es gab dank Steffen Krüger, der es endlich auch mal wieder zu einem Contest geschafft hatte, hervorragendes Essen und neben MC David Luther befand sich endlich mal wieder unser aller geliebter und unerreichte DJ… Wemmmsooor! hinter der Plattentellern! We all love you Christian und ich hoffe, du bist bald mal wieder am Start! Much love to all the Homies und bis zum nächsten Stopp – in Augsburg!