TITUS "Destroy The Spot" | "Hotel New York" Rotterdam
Keine Kreuzfahrt - viele Banger!
Fotos & Text: T. Gentsch
Während sich unsere Crew durch den Stau über die Erasmus-Brücke schlängelte, sollte sich zu unserer Rechten eigentlich der Spot des ersten TITUS „Destroy the Spot“-Events 2023 auftun. Das war jedoch am Sonntag, den 29.05.2023 nicht möglich, da ein riesiges Kreuzfahrtschiff fast die gesamte Länge der „Hotel New York“ Insel einnahm. Für Menschen, die nicht gerade in einer Stadt mit Überseehafen wohnen, ist ein derartiger Anblick stets faszinierend. Ein wahrhaft riesiges, schwimmendes Hotel was da vor Anker lag und offensichtlich gerade reisefertig gemacht wurde. Die Vorstellung mit diesem Schiff innerhalb von 7 Tagen nach New York zu fahren ist nicht minder spannend, jedoch mussten wir uns an diesem Tage einzig mit dem Anblick zufriedengeben – und einer tollen Kulisse für Fotos und Videoaufnahmen.
Auch in einer großen und mit Spot gefüllten Stadt wie Rotterdam ist es nicht gerade einfach, einen „Destroy the Spot“ Contest abzuhalten. Schließlich benötigt man einen Street-Spot, der über mehrere, einzelne Spots verfügt, zahlreichen Fahrern Platz bietet und obendrein kein Bust ist. In diesem Jahr wurde der „Holzbohlen-Spot“ auf der „Hotel New York“ Halbinsel auserkoren, ein OG Rotterdam Spot, der gar nicht so perfekt zu fahren ist, wie es im ersten Moment erscheint. Dennoch, wenn die besten Skateboarder Hollands zusammenkommen, passiert auf jeden Fall so Einiges, wie sich im Laufe des Tages zeigen sollte.
Zunächst gab es aber einen kleinen „Kids-Event“, schließlich mag man auch den Jüngen eine Chance geben, ihr Können unter Beweis zu stellen. Um etwa 14:30 Uhr ging es mit einer kleinen Session an den langgezogenen 2er Stufen los und die ersten TITUS Goodies fanden neue Besitzer. Danach ging es zum ersten „richtigen“ Spot, der Low-To-High Ledge, die man jedoch als Line fahren musste; sprich, erst einen Trick am Anfang der Ledge und dann am „Low-To-High Part“. Hier gaben auch die mitgereisten Tornados Teamrider mächtig Gas, aber es war OG Robin de Witt, der den Spot so richtig „destroyte“.
Der dritte Spot war dann in logischer Konsequenz das „Holzbolen-Gap“, was zunächst bei einigen Fahrern für Stirnrunzeln sorgte. Wie sollte man bitte auf den querverlegten Planken landen oder weiterfahren können? Manch einer behalf sich mit einer etwas diagonalen Anfahrt, aber unterm Strich musste man feststellen, dass sich das Problem (bei einer cleanen Landung) weit geringer darstellte, als vermutet. So fielen unterm Strich locker 30 Tricks, von denen allein Deniel Cramer 5 allein für sich verbuchen konnte. Am Ende war es jedoch Yassine Chadi, der unter anderem mit einem Ghetto-Bird diesen Event für sich entscheiden konnte.
Kurz vor der Siegerehrung, bei der Douwe Macare als „Overall-MVP“ nebst den anderen beiden Winnern geehrt wurde, gab es noch eine kleine Stunt-Einlage von Jason Ljnzaat. Er rannte die echt steile Bank mit Board in der Hand hoch, bis auf den gläsernen Teil, sprang ab und landete wir nach einem Fs Boneless wieder in der steilen Bank. Das Foto sollte verdeutlichen wie gnarly DAS war! Danach war der Event auch schon wieder vorbei und wir ließen den Tag mit einer ertragreichen Street-Session ausklingen. Und so war Rotterdam, wie immer, die Reise mehr als wert gewesen!