Das Vainstream Festival, seines Zeichens entstanden aus der legendären „Monster Rocknight“ und Münsters größtes Festival, bot auch 2024 einen ganz besonderen Leckerbissen für seine Zuschauer: Einen Contest auf einer 20 Meter breiten Miniramp! In dieser Größe und Güte erstmals im vorigen Sommer ausgetragen, waren auch 2024 wieder einige der besten Transition-Fahrer Europas geladen und battelten sich erstmals an beiden Festival Tagen. Auf einen normalen Jam-Format Contest am Freitag folgten drei Best-Trick Events am Samstag und es gab atemberaubende Runs zu sehen! Enjoy the massacre!

Vainstream Riot 2024
Münsters größter Miniramp Event geht in die nächste Runde!
Wer sich an das Event im Jahre 2024 erinnert, hat sicher noch die Bilder mit zahlreichen Zuschauern unter blauem Himmel vor Augen und so war es unter dieser Prämisse schonmal ein „bummer“, dass der Contest in diesem Jahr in einer der Messehallen stattfand. Klar, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sicher auch der ein oder andere Fahrer nichts gegen ein Rampe im Schatten einzuwenden hatte, aber aus rein fototechnischer- und auch Zuschauer-Sicht war dies sicher eher ein „downgrade“. Nun versucht man ja stets, einen Event von Jahr zu Jahr packender zu gestalten, aber hier wurden Einem schonmal gewisse Winde aus den Segeln genommen. Sei es drum, die Dänen waren wieder am Start, die Niederländer sowieso und auch die deutsche Miniramp-Elite gab sich ziemlich geschlossen die Ehre. Das war alles andere als selbstverständlich, fand doch am selben Wochenende der „Mystic Cup“ in Prag und der „Helsinki Helride“ statt. Jedoch, unsere allseits beliebten „Frequent-Guests“ fanden mal wieder den Weg nach Münster und so versprach es in der Tat ein großes Fest zu geben.
Freitags ging es also los und wir waren heilfroh, als wir es endlich in die Halle mit dem wahren Monster einer Miniramp geschafft hatten (Thanx to Schützi und IOU Ramps!). Kontrolle hier, „Einlass erst ab 2“ da (eigentlich sollte der Contest da schon losgegangen sein), es war wie immer auf einem solchen Festival. Mal hat man das richtige Bändchen und den richtigen Security, mal ist es umgekehrt. Ich träume ja immer noch davon, dass es bei einer solchen Veranstaltung mit einer sehr überschaubaren Zahl an Skateboardern ein Bändchen gibt, bei dem alle Securities wissen „die lassen wir in Ruhe, das hat schon alles seine Berechtigung“. Bei den Künstlern klappt das schließlich auch, zumindest kann ich mir kaum vorstellen, dass dort jemand vom Soundcheck abgehalten wird „weil ja erst um 2 geöffnet wird“. Aber sei es drum, die üppige Bierversorgung zauberte schlussendlich jedem ein Lächeln auf die Lippen und es konnte losgehen!
Gefahren wurde in einem Jam Format, was laut allen Beteiligten die beste Lösung war. Was sicher weniger gut gelöst war, war die ärztliche Versorgung. Buchstäblich in der letzten Minute des Finals lehnte sich Lenni nach einem Transfer in den „Taco“ ein wenig zu weit nach hinten, baute so extrem Druck auf sein hinteres Bein auf und hatte einen „shootout“. Sofort war klar, dass hier wirklich etwas passiert war, aber es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis überhaupt die ersten Sani´s vor Ort waren. Die waren heillos mit der Situation überfordert, ebenso wie sämtliches weitere ärztliche Personal, was sich in den nächsten Minuten um Lenni versammelte. Insgesamt dauerte es eine ganze Dreiviertelstunde (!), 2 fahrbare Liegen, 2 Notärzte und ein paar Leute von der Feuerwehr bis Lenni endlich das Flat der Rampe verlassen konnte. Dieses Ende des freitäglichen Contests war ein ziemlicher Downer, aber umso glücklicher war ich, als ich am nächsten Morgen Lenni mit Krücken aus dem Hostel kommen sah. Das MRT wird zeigen, was genau passiert ist, Heads up Lenni!
Samstagmittag ging es dann mit der Siegerehrung los und Tim Rebensdorf nahm de Titel mit nach Stuttgart. Seine unglaublichen Lines und die Art, die Rampe zu „chargen“ hatten sichtlichen Eindruck bei den Judges hinterlassen. Jason Lijnzaat, ebenfalls gerade von einem Beinbruch genesen, versuchte es nochmal auf dem Board, musste sich aber schon nach wenigen Runden eingestehen, dass er wohl noch ein paar Woche Heilung brauchte. Lorenz Schneider kam hingegen dazu und bewies, dass er nach fast einem halben Jahr ohne verletzungsbedingtes Skateboarding das Ganze immer noch kann. Er teilte sich mit Dannie Carlssen den Highest Air Titel und heimste noch ein paar Euro „Cash for Tricks“ ein. Dannie und Sören Noe gewannen unangefochten das „Double Trouble“ Event und so waren alle am Ende des Tages glücklich und zufrieden. Danke an alle Beteiligten hinter den Kulissen, dem Vainstream Festival, Rob Roulaux am Mic und wie immer natürlich allen Startern, ohne die dieses Event nie möglich gewesen wäre! PEACE!