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Erstellt von T. Gentsch | News

Skateparks unter die Lupe genommen | snby Skateyard Brüggen


Eine der schönsten Skatehallen Deutschlands genauer betrachtet!

Brüggen am Niederrhein liegt in der direkten Nachbarschaft zu Venlo und Roermond, sprich sehr nah an der holländischen Grenze. Gepaart mit der nächstgrößeren Stadt Mönchengladbach kann diese Ecke Deutschlands auf eine langjährige Historie in Sachen Indoor-Parks zurückblicken. Als zu Beginn der Neunziger Jahre der DOME in Mönchengladbach eröffnete, war dieser zusammen mit dem I-Punkt Skateland in Hamburg das Epizentrum in Deutschlands Skatehallen-Landschaft. Als die Gladbacher Halle Mitte der Neunziger ihre Pforten schloss, entstand kurze Zeit später das „Kikyo-Center“ in Brüggen-Bracht, einem Ortsteil von Brüggen. Dieser Indoor-Park währte zwar auch nur ein paar wenige Jahre, aber war dennoch ein Anlaufpunkt für Skateboarder aus gesamt NRW und über die Grenzen hinaus. Dann wurde es 20 Jahre lang still um den Ort im Grenzgebiet, bis 2023 wie aus dem Nichts auf einmal ein neuer „state of the art“ Park in dem beschaulichen Örtchen entstand. Passend zum einjährigen Bestehen der Halle war es für uns nun an der Zeit, diese einmal genauer unter die Lupe zu nehmen!

Wie schon erwähnt besticht der Park im ersten Moment mit seinem Parcours und dessen Bauweise. Hier hat Yamato mal wieder ganze Arbeit geleistet und einen herrlichen mellow concrete Park geshaped. Es gibt unzählige kleine Spielerein und man kann wohl ohne Umschweife behaupten, dass Skateboarder egal welcher Altersklasse hier etwas adäquates für ihre jeweiligen Skills finden. Was jedoch besonders an dem snby Skateyard besticht ist seine Entstehungsgeschichte. Hierzu haben wir uns einmal ausgiebiger mit Patrick Wenz unterhalten, seines Zeichens nicht nur ein Skateboard-Urgestein aus der Region, sondern auch einer der beiden Geschäftsführer.

Patrick wohnt schon seit über 20 Jahren in Brüggen und hat am eigenen Leib miterlebt, wie langsam städtische Mühlen mahlen können. „ Da wurde mir mal wieder schnell bewusst, dass man manche Dinge einfach selbst in die Hand nehmen muss.“Unser uralter Skatepark musste vor Jahren auf Grund einer Erweiterung des Gewerbegebiets zwangsläufig umziehen. Daher sollte an einem neuen Ort ein neuer Park gebaut werden. Versprochen wurde uns ein nahtloser Anschluss vom alten an den neuen Park. Tatsächlich hat es aber etwa 6 Jahre gedauert, bis wir nach dem Abriss der alten Anlage einen neuen Skatepark hatten." Beruflich kommt Patrick als Kulturpädagoge aus der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Außerdem leitete er über Jahre Workshops in diversen öffentlichen Outdoor-Parks an. Als junger Vater hatte er zudem auch schnell einen guten Draht zu anderen Eltern, die ihre Kinder in seine Obhut gaben und so entstanden auch private Freundschaften.

„Eines Tages kam dann Anke, deren Sohn Elias nach den ersten Besuchen meiner Skate-Workshops so richtig aufging, auf mich zu und meinte, dass wir vielleicht noch mehr für die Kids tun könnten – und fragte mich, was ich von der Idee einer Halle halte. Grundsätzlich war ich natürlich hin und weg von der Idee, allerdings war eine ihrer Prämissen, dass ihre Kinder die Halle fußläufig erreichen könnten. In diesem Moment sah ich eigentlich schon schwarz, aber durch eine glückliche Fügung lernten wir unseren jetzigen Vermieter kennen, der hellauf von der Idee begeistert war. Wir gründeten eine GmbH und ehe wir uns versahen, ging es auch schon mit der Planung und dem Bau los - und am 1. April 2024 feierten wir unser einjähriges Bestehen.“

Wow, kann man an dieser Stelle nur sagen! Brüggen ist ein Musterbeispiel dafür, was Eltern, die so RICHTIG was für Ihre Kinder tun wollen, alles auf die Beine stellen können. „Wir wollten extra keine städtische Unterstützung oder ähnliches, da wir eben auch selbst bestimmen wollen, was in unserer Halle passiert“, ergänzt Patrick. Das scheinen auch die Kids zu schätzen und so befindet sich neben dem saubersten Klo aller Skatehallen Deutschlands auch noch ein aufgeräumter Chill-Out Raum in dem Gebäude. Auch für jeglichen Ersatz, den man für sein Skateboard gebrauchen kann, ist gesorgt und setzt der gesamten Unternehmung das I-Tüpfelchen auf. Der snby Skateyard erhält daher das Prädikat „besonders wertvoll“ und ist sowohl für Deutsche, als auch Skateboarder aus den Niederlanden und vor allem auch Belgien mittlerweile zu einem festen Anlaufpunkt geworden.

Wichtige Fakten zur Halle:

Adresse: snby Skateyard, Bernhard-Röttgen-Waldweg 8, 41379 Brüggen

Eintritt:   Tagesticket: 7,50 Euro | 10ner Karte 65,00 Euro | Abendtarif (ab 19 Uhr) 5,00 Euro | Kids-Session 5,50 Euro

Öffnungszeiten: Donnerstag - Dienstag 15:00-22:00 Uhr, Mittwoch Ruhetag

E-Mail Kontakt: [email protected]
 

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