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Erstellt von T. Gentsch | News

Morphium X-Mas Jam 2023 | Playground Skatehalle Aurich


Wer holt 2023 die winterliche Krone?

Es war schon eine ambitionierte Reise, zum diesjährigen Morphium X-Mas Jam in der Skatehalle Aurich, vor allem für das TITUS Tornados Team und mich als Teammanager. Da am Freitag, den 8.12.2023 die Release Party der 50. Ausgabe des Irregular Magazins in Berlin stattfand, samt Videopremiere der Tornados Teneriffa Tour, mussten wir dort natürlich zugegen sein. Unser Video ohne Team und Teammanager zu prämieren, das ging nun wirklich nicht! Da der Contest in Aurich jedoch ebenfalls ein Pflichttermin ist, musste beides unter einen Hut gebracht werden. Also hieß es Freitagmittag in Münster losfahren, nach 6 Stunden Fahrt für 4 Stunden in Berlin verweilen und von dort direkt weiter 5 Stunden nach Aurich fahren. Sehr ambitioniert, aber wir schafften es wirklich, um 4:30 in den Kojen der Skatehalle zu liegen. Wie sehr jedoch die Reise den Jungs in den Knochen liegen würde, sollte sich im Laufe des Contests noch zeigen; meine Wenigkeit war jedenfalls extrem geschafft!

Weniger geschafft waren sicherlich die meisten anderen Teams. Insgesamt 15 Crews traten gegeneinander an und es war sehr schön, einige „neue X-Mas Jam“ Gesichter zu sehen. Richie Löffler mit seinen Mantis Jungs, Bartosz Cisielski mit einer Abordnung der Freedom Army sowie einige sehr kreative „Spass-Teams“ verliehen dem Event eine äußerst bunte Note. „Scoot or die“ gehörte auf jeden Fall zu meinen Favorites was nicht zuletzt an deren Gießkanne lag. Es sollte mehr Gießkannen auf Contests geben! Was die Runs angeht, gab es sicher keine großen Überraschungen an Tricks, aber von Eindrücken der Art „die werden auf jeden Fall gewinnen“ war zumindest ich weit entfernt. TITUS Münster war wie immer gut vertreten, dieses Mal auch mit Thomas Weber, der einst vor …10 (?) Jahren dort schonmal den Titel des Deutschen Meisters holte (auf einem COS Cup, wohlgemerkt). Morphium war ebenfalls stark, Mantis und Cleptomanicx spielten definitiv auch vorne mit und den Tornados Jungs schien die 1000 Kilometer Reise des Vortages auch nur wenig anzuhaben. In der Qualifikation waren sie auf jeden Fall schonmal Erster.

Und so kam das Finale auch ziemlich schnell und wurde in einem leicht modifizierten Modus ausgetragen. Alle Teams hatte ihre „All Together Runs“ und danach noch jeweils einen Versuch für einen „Best Trick“. Ein Versuch ist nicht gerade viel, meistens macht man ja 3 oder so, aber es gab nur einen. Die Tornados Jungs bailten diesen letzten Trick allesamt, Jesse Kloes hingegen knallte einen Fs Hurricane das große Rail herunter, den man noch bis ins Hamburger Clepto Warehouse hören konnte. Somit sah es nach allem anderen als einer „Tornados Titel-Verteidigung“ aus, aber auf die finalen Ergebnisse mussten alle noch ein wenig warten. Zunächst gab es dank der Hauptsponsoren Cleptomanicx, HUF, Lakai, Irie Daily und Lousy Livin noch den „cash for tricks“ Best-Trick Contest an der Pyramide, bei dem alle Fahrer nochmal etwas Kleingeld einheimsen konnten. Darauf folgte die alljährlich beliebte Tombola, bei der es wieder massig Stuff für Lose gab. Als finaler „Höhepunkt“ vor der Siegerehrung folgte „Mike´s Death Race“ auf den allseits bekannt-beliebten Inpeddo Crusiern, was allerdings schon nach wenigen Runden vorbei war.

Nun bin ich der Letzte, der irgendwie und irgendwann schonmal „gefährliche Events“ kritisiert hat, egal ob es nun ein Barrel-Jump oder ein Death Race auf kleinen Cruiser-Boards mit weicher Lenkung ist. Das Ganze ist sicher auch nicht allzu gefährlich, wenn man nicht rein zufällig auf das Kopfende einer Ledge zufährt und dabei Speed-Wobbles kriegt. Allerdings war genau das der Fall und Chuan Schmitt hätte fast die komplette Familienplanung ad acta legen können, hätte er nicht ein äußerst stabiles Schienbein. Das hatte zwar einen Cut bis auf den Knochen, aber so schlimm die ganze Sache auch war – sie hätte weitaus schlimmer ausgehen können. So wurde beschlossen, dass Chuan der Gewinner des Race ist und Bartosz war so lieb, mit ihm ins Krankenhaus zu fahren! Yeah Boys!

Tja, und dann kam die Siegerehrung und wir, oder besser das Tornados Team, rechneten nicht wirklich damit, gewonnen zu haben. Das hatten die Jungs jedoch in der Tat und auch wenn (und das ist nur ein subjektives Gefühl) vielleicht so mancher eher Clepto auf dem Ersten gesehen hat, waren die Würfel gefallen. Die Jungs selbst waren mega überrascht und verteidigten den Titel somit zum mittlerweile 4.(!) Mal! Und was lernen wir daraus? Selbst wenn nach dem heftigen Vortag und 1000 Kilometern „Anreise“ alles gegen die Jungs stand – wo ein Wille, da ein Weg!

Wie immer gilt es natürlich den Veranstaltern Morphium Skateboards so wie der Skatehalle Aurich für diesen winterlichen Traditionsevent zu danken - ihr macht einen großartigen Job!